Sonntag, 13. Oktober 2013

Füssen - Ottobeuren - Schloss Neuschwanstein - Hohenschwangau - Lindau - Wieskirche - Kloster Ettal - Hymer Museum

Als wir Ankes Mutter zum 70igsten ein gemeinsames Wochenende in Bayern geschenkt haben, war nicht damit zu rechnen, dass Ende Mai noch einmal winterliche Temperaturen einkehren würden. Dies ist etwas schade, da wir in Füssen im mediteran angehauchten Hotel Villa Toskana nächtigen. So können wir die schöne Parkanlage und die großzügigen Balkone leider nicht nutzen.

Auf dem Weg nach Füssen legen wir einen Zwischenstopp in Ottobeuren ein um das Benediktinerkloster zu besichtigen. Die als "Perle des Barock" bekannte Klosterkirche  ist ein Augenschmaus. Auch das wunderbare Chorgestühl aus Nußbaumholz mit vergoldeten Flachreliefs ist sehenswert. Erfreulicherweise hat heute auch das Klostermuseum geöffnet. Auf dem Rundgang kann man ebenfalls die schöne Bibliothek sowie den Theater- und Kaisersaal besichtigen. Die Ausstattung erinnert eher an eine Schlossbesichtigung, denn an ein Kloster. Ein schöner Auftakt für das Wochenende.


Füssen (ca. 14.881 Einwohner - Stand 31. Dezember 2014) liegt im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu im Südwesten Bayerns an der Romantischen Straße und an der Via Claudia Augusta. Im Osten grenzt die Stadt an den Lech und im Süden an Österreich.

Die Altstadt ist geprägt von vielen Brunnen und der bis heute noch gut erhaltene Stadtmauer.

Anlass der Reise waren die Königsschlösser im Allgäu.


Das Schloss Neuschwanstein ist eines der bekanntesten Bauwerke der Welt und liegt etwa fünf Kilometer von Füssen entfernt

Der bayerische König Ludwig II ließ sich ab 1868 seinen Traum eines Märchenschlosses im Stil der alten deutschen Ritterburgen realisieren.

Seine Schlösser, die nie ein Fremder betreten sollte, sind heute beliebte Ausflugsziele. Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Sie sind steinerne Zeugen der idealen Gegenwelt, die der König sich in Abwendung von der Gegenwart errichtete. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er starb noch vor der Fertigstellung der Anlage. Sieben Wochen nach dem Tod König Ludwigs II. wurde Neuschwanstein 1886 dem Publikum geöffnet.

Das Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau und wurde ursprünglich als Neue Burg Hohenschwangau bezeichnet. Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt; das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus. Die Führungen dauern leider nur 30 Minuten und werden im 5-Minuten-Takt durchgeführt, so dass man sich etwas gehetzt fühlt.

Das Schloss Hohenschwangau liegt direkt gegenüber von Schloss Neuschwanstein im Ortsteil Hohenschwangau der Gemeinde Schwangau bei Füssen in Bayern. Es ist das sogenannte "Jugend-Schloss" von König Ludwig II. 1832 - 1836 ließ Kronprinz Maximilian von Bayern die verfallene Burg Schwanstein im neugotischen Stil wieder aufbauen.


Schloss Linderhof - das kleine Versailles inmitten des Ammergebirges

Rund 45 Kilometer von Füssen entfernt, liegt das kleinste Schloss Ludwigs II. Es  ist umgeben von einem malerischen Schlosspark mit Wasserspielen, der Venusgrotte und dem maurischen Kiosk

Sein Vater, König Maximilian II. besaß dort in „Linderhof“ ein Jagdhaus. Mit dem 1878 fertiggestellten Schloß, dem einzigen, das Ludwig II. vollendet und bewohnt hat, wurde der Geist des Rokoko wieder lebendig.

Im kunstvoll angelegten Landschaftsgartens kann man das „Königshäuschen“, die alte Königslinde, den maurischen Kiosk mit dem Pfauenthron, das marokkanische Haus sowie die Hundingshütte besichtigen. Ein „Sesam-öffne-dich-Felsen“ führt zu einer künstlichen Grotte mit Wasserfall und See. Die Grotte konnte beheizt und elektrisch beleuchtet werden. Auf dem See wurden künstliche Wellen erzeugt. Modernste Technik, um die königlichen Träume zu verwirklichen!

Wieskirche
Fast schon Pflicht ist ein Ausflug zur ca. 25km entfernt liegenden Wieskirche.

Die Wieskirche ist eine bemerkenswert prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche im zur Gemeinde Steingaden gehörenden Ortsteil Wies im sogenannten bayerischen „Pfaffenwinkel“. Der vollständige Name der Wieskirche lautet Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies.

Wieskirche
Ein Rokokojuwel und UNESCO Weltkulturerbe.

Wer zum ersten Mal in seinem Leben in die "Wies" kommt und noch nichts Näheres über diese Kirche weiß, stellt sich verwundert die Frage, welcher Anlass es wohl gewesen sein mag, in einer so einsamen Gegend ein so ungewöhnlich prachtvolles Gotteshaus zu errichten.

Sie wurde zum Ort der Verehrung des Gegeißelten Heilandes im 18. Jahrhundert, schon damals europaweit bekannt und als Kleinod barocker Baukunst gerühmt.

Die 1744 von Dominikus Zimmermann begonnene Kapelle zeigt in damals wie heute unerreichter Vollkommenheit, wie neben Stein und Stuck das Licht als Bauelement eingesetzt werden kann.


Kloster Ettal
Das Kloster Ettal ist eine Benediktinerabtei (Abtei zu den heiligsten Herzen Jesu und Mariä) im Dorf Ettal in Oberbayern und gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an.

Die Abtei liegt rund zehn Kilometer nördlich von Garmisch-Partenkirchen und südöstlich von Oberammergau. Das 1330 gegründete Benediktinerkloster ist heute ein beliebter touristischer Anziehungspunkt. Zum Kloster gehören landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel sowie ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat. Darüber hinaus ein Kunstverlag, eine Destillerie sowie eine Brauerei.

Erwin-Hymer-Museum
Zum Abschluss unseres Kurzurlaubs legen besichtigen wir das Erwin-Hymer-Museum (nördlich von Bad Waldsee an der B 30). Dieses wurde am 29. Oktober 2011 als „Museum des mobilen Reisens“ eröffnet und befindet sich gegenüber den Werken des Reisemobilherstellers Hymer.  Die zweigeschossige Museumshalle hat eine Ausstellungsfläche von über 7.000 m². Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 80 historische Wohnwagen, Reisemobile, Autos und Zweiräder. In der ansprechend aufbereiteten Ausstellung erfährt man viel über die Reiseziele der teilweise exotischen Fahrzeuge, aber auch über ihr Design, Entwicklung und Produktion. Diese umfassen Hymer-Eigenproduktionen, aber auch zahlreiche fast vergessene Hersteller, wie Sportbergers Wanderniere oder die Land-Yacht L6. Neben den fast ausschließlich originalen Modellen werden auch Nachbauten gezeigt, von denen das ursprüngliche Gefährt nicht mehr existiert, wie beispielsweise das Dethleffs Wohnauto - den ersten in Deutschland entworfenen und gebauten Caravan aus dem Jahre 1931.



Wenn wir in Deutschland unterwegs sind, ist "Der grüne Reiseführer", erschienen im Michelin Reise-Verlag, unser ständiger Begleiter. Das im Reisebericht verwendete *-System wurde hieraus übernommen.
Hinweis zum *-System:*** ist eine Reise wert
** verdient einen Umweg
* besonders sehenswert